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Dienstag, 7. Oktober 2008

Ich bin ein Fisch!

Gebt's ruhig zu, ihr habt es alle gewußt! Warum sagt mir das keiner? Zu faul zum Schreiben? Falsche Freundlichkeit? Schlimmer noch, eiskalte Berechnung??!

Wie dem auch sei, ich hab's jetzt endlich selbst gemerkt: Seit dem Ende meiner etwa zweiwöchigen Pokerpause am 1. Oktober spiele ich nun wieder fast täglich Poker. Leider muß ich feststellen, daß sich der Abwärtstrend, wegen dem ich die Pause eingelegt hatte, weiter fortsetzt. Und betrachtet man meinen BB Won Graphen mal nüchtern, dann ist es eigentlich sonnenklar: Die meiste Zeit geht's zwar nicht bergab, allerdings auch nicht bergauf! Ein überzeugendes Indiz dafür, daß die relativ kurze Phase in der es mal nach oben ging vermutlich ein dicker, fetter, dollartriefender Upswing gewesen ist.

Und jetzt? Das Handtuch werfen? Alles auscashen und die Freundin zum Schuhbeck ausführen? Nein! Wenn solche Vollzeitfreaks wie Humberto Brenes und Jimmy Fricke es schaffen, profitables Poker zu spielen, dann kann ich das auch! Vielleicht nicht an den High Stake Tables (da mach ich mir Pipi in die Hose, wenn einer raised), aber doch wenigstens auf den Micro Limits! Ohne hier einen auf Genie machen zu wollen, aber als Informatiker mit 1er Diplom sollte ich das intellektuelle Handwerkszeug wohl mitbringen, um die Gelegenheitszocker auf NL10 zu schlagen. Also wieso geht's denn dann bergab??

Weil ich eine Wundertüte voller Leaks mit mir rumtrage! Ich habe mir heute alle Hände angeschaut, die ich seit dem 8. September bis zum Showdown gespielt habe und bei denen ich mehr als 25 BB verloren habe. Das waren insgesamt 32 Hände von denen ich 11 richtig gespielt habe, d.h. bei denen das Geld reinging, wenn ich entweder Favorit war oder die richtigen Odds hatte. Bei den restlichen 21 Händen habe ich zum Teil verheerende Fehler gemacht: 2x habe ich geblufft wo ich es besser hätte sein lassen. 2x habe ich am River geraised wo mich nur bessere Hände callen und schlechtere vermutlich folden. 5x habe ich (viel) zu klein gebettet und meinen Gegnern auf diese Weise zu gute Odds gegeben. 5x habe ich mit einer Made Hand gecallt statt zu raisen und auf diese Weise Freecards verteilt. Und schwindelerregende 7x habe ich meinen Gegnern nicht die Hand geglaubt, die sie repräsentierten, die sie mir förmlich telegraphierten und auf die ich meine Kings oder Aces oder was auch immer hätte folden müssen.

Ich bin also ein Fisch. Aber ich will keiner bleiben und diese Leaks muß ich darum abstellen. Neues über meine Leaks gibt es dann in Kürze...

So long!

3 Kommentare:

  1. Selbsterkenntnis ist der beste Weg zur Besserung...

    Ne, im Ernst, das du evtl Fehler erkennst ist viel Wert. Die Micros sind auf ihre ganz eigene Weise hart, also Kopf hoch und ranklotzen, das wird werden.

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  2. Dein Wort in (Poker-)Gottes Ohr. Werde heute abend mal wieder eine Session spielen und mich dabei auf die besagten Leaks konzentrieren. Offenbar hab ich ja ziemlich häufig einfach nicht die Eier, um die korrekte Aktion durchzuführen (zu kleine Bets oder nur callen statt raisen = 10/21 Leaks). Vielleicht sollte ich vor meiner Session heute abend einen Kurzen trinken, um diese offensichtlichen Ängste vor Verlust zu reduzieren...

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  3. Hört sich ja an, als würdest du von meinen Blog kopieren, mehr als "mimimi" krieg ich derzeit auchnicht hin :) *kicha*

    Ich glaub fast, die Highroller wissen gar nicht, wie hart die Micros sind lol

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Jaja komm, schreib mir was!